Wir alle kaufen uns nicht einfach nur ein Smartphone. Oft kaufen wir uns direkt in ein ganzes Ökosystem. Ein perfektes Beispiel ist dafür Apple, denn bei Android macht jeder Hersteller dann nochmals sein eigenes Süppchen. Die Pixel Buds von Google lassen sich mit einem Klick am Pixel einrichten. Die Galaxy Buds von Samsung sind auch – wer hätte es gedacht – am einfachsten mit Galaxy Smartphones zu verwenden. Doch das Ökosystem von Samsung könnte jetzt immer mehr verfallen, nachdem man wohl langfristig mit Google etwas Spannendes aufziehen möchte.
Mit der Galaxy Watch 4 Reihe kommt Samsung wohl zurück zu Wear OS von Google. Samsung hat mit der bisherigen Eigenlösung ein riesiges Problem: Drittanbieter-Apps sind kaum verfügbar, denn für viele lohnt sich die Entwicklung für jeden Hersteller einfach nicht. Mit einem Wechsel zurück zu Wear OS würde das App-Angebot für die Samsung-Uhren rasant ansteigen. Google würde dabei von einem starken technischen Partner punkten, der zusammen mit Google mal wieder etwas Schwung bei Wear OS erzwingen könnte.
Dabei hat Samsung in den letzten Jahren vieles an dem eigenen Betriebssystem Tizen verändert: Eine Bezahlfunktion, wie Google Pay, erschien mit Samsung Pay auch endlich in Deutschland und mache Galaxy-Uhren zu einer noch besseren Alternative. Ähnlich sieht es auch bei Tizen OS für Smart-TVs aus: Viele lokale Streaminganbieter, wie z.B. waipu.tv, haben sich von der eigenen Lösung überzeugt und setzten sich an Apps für die smarten Fernseher von Samsung. Dahingegen war Android TV als größte Alternative immer mehr von Google vernachlässigt worden, was sich dann allerdings mit Google TV und dem passenden Chromecast im vergangenen Jahr änderte. Auch hier würde Google von einer Zusammenarbeit profitieren: Google TV könnte sich noch schneller weiterentwickeln und Samsung hätte ein viel größeres Angebot an Apps zu bieten.
