Wing: Wie Drohnen die Welt auf den Kopf stellen werden

Pakete die von Drohnen bei einem abgesetzt werden, der Mittagsflug mit der Drohne über die Stadt oder verletzte Menschen, die von einer Rettungsdrohne gerettet werden. Wing möchte als Alphabet-Tochter einen Teil dazu beitragen.

Es gibt jeden Tag neue Einsatzbereiche von Drohnen, aber wo andere unbegrenztes Potenzial sehen, fürchten die anderen sich vor grausamer Kriegsführung und der Dehumanisierung unserer Gesellschaft.

Doch was steckt wirklich dahinter, was können wir in den nächsten paar Jahren erwarten und was erwartet uns in der Zukunft?

Rettungs- und Schutzdrohnen

Viele Menschen kennen bereits die Drohnen, welche unbemannt dazu in der Lage sind ganze Dörfer den Erdboden gleichzumachen, aber weniger Menschen kennen die Rettungsdrohnen. Diese Helfer fliegen in entlegene oder schwer befahrbare Gebiete.
Sie liefern lebenswichtige Medikamente, transportieren schwerverletzte Menschen und sorgen für weniger Gefahr für die Einsatzkräfte.

Drohnen werden bereits bei humanitären Krisen verwendet. Solche Einsätze verändern die öffentliche Wahrnehmung positiv in Richtung der Drohnen-Technologie. Durch immer weiter sinkende Preise steigt außerdem die Nachfrage nach Drohnen – auch im Privatbereich. So gehört eine Drohne inzwischen mehr oder weniger zum Basisrepertoire jedes Filmemachers. Mit Drohnen kann man Aufnahmen machen, welche früher nur mit komplizierten Hebebühnen, Helikoptern oder Flugzeugen möglich waren.

Personen- und Güterverkehr

Wer jetzt schon hofft, dass er sein Paket von Amazon in näherer Zukunft sofort in den Garten geliefert bekommt, den muss ich Leider enttäuschen. Bis jetzt wurde in Deutschland der Luftraum noch nicht für kommerzielle Nutzung durch Drohnen freigegeben.
Doch das muss nicht für immer so sein, wie wir an unserem Nachbarland Frankreich sehen. Diese haben, beschränkt für kommerziellen Nutzen, ihren Luftraum für Drohnen freigegeben.

Doch auch in anderen Teilen der Welt tut sich viel. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird bereist an neuen Mobilitätskonzepten geforscht. Dort werden bereits heute Menschen von einem zum anderen Gebäude mittels unbemannter Drohnen transportiert.

Auch Amazon will mit “Prime Air” in näherer Zukunft in Amerika starten. Die kleine Drohen soll auf 25 km Pakte mit einem Gewicht bis zu 2,3 Kilogramm transportieren. Besonders bei einem Geschäftsmodell wie dem von Amazon, sind die letzten paar Kilometer die schwierigsten in der Wertschöpfungskette. Hier könnten Drohnen für eine drastische Erhöhung der Zustellungsgeschwindigkeit sorgen.

Aber auch andere Unternehmen wie zum Beispiel Dominos Pizza experimentieren Bereits mit Drohnen, welche die Pizza direkt vom Laden zum Kunden fliegen. Hier könnte man konstantere Auslieferungsgeschwindigkeiten erzielen, weil die Drohnen nicht an den normalen Verkehr gebunden sind, sondern einfach durch die Luft direkt zum Kunden fliegen. Außerdem ist die Luftlinie für gewöhnlich kürzer als der Fahrtweg, welchen ein normaler Fahrer zurücklegen muss.

Hobbydrohnen

Eine weitere spannende Drohnenkategorie ist das Drohnenrennen oder besser bekannt als FPV-Racing. Das besondere hierbei ist, dass das Video der Drohne auf eine Videobrille live gestreamt wird. Dadurch taucht man richtig in das Erlebnis ein und weil die Drohnen klein und wendig sind kann man wahnsinnige Tricks fliegen. Hier kann man den Traum vom Fliegen wirklich wahr werden lassen. Allerdings ist es auch nicht ganz einfach und bedarf Übung. Ich kann jedem nur empfehlen es sich wenigstens mal anzuschauen. Hier findet man auf YouTube unter “Cinematic FPV” wahnsinnige Aufnahmen, wo man fast schon denkt, dass sie mit einem Computer generiert sind.

Da es in Zukunft immer mehr Drohnen am Himmel geben wird, werden immer neuere Gesetze verabschiedet, welche zur Sicherheit beitragen sollen. Gleichzeitig haben sie aber das Potenzial das Hobby zu zerstören oder signifikant zu erschweren. Zum Beispiel sollen in naher Zukunft alle Drohnen mit einem Fernidentifikationssystem ausgestattet werden, was auch Sinn ergibt, aber bei kleinen Drohnen besonders im FPV-Bereich, wo es beim Gewicht der Drohne auf jeden Gramm ankommt, nicht geeignet. Hier haben viele Menschen das Gefühl das die Gesetze nur geändert werden, um das Hobby zu erschweren.

Wing will hoch hinaus

Wing wurde im X Labor von Alphabet gegründet. 2012 fingen die ersten Arbeiten an den nützlichen Drohnen an. Die grundsätzliche Idee ist, dass man Lieferungen, egal ob von der Apotheke, dem örtlichen Kaffee oder dem Baumarkt, per Drohne geliefert bekommt. Das Unternehmen bietet also seine Dienstleistung anderen Unternehmen an. Die Drohne soll hier nur 6 Minuten für 6 Meilen brauchen.

Gestartet und gelandet ist die Drohne bereits in Australien, Finnland und den Vereinigten Staaten. Über Testflüge in Europa wird bereist nachgedacht. Wie es bei den meisten technischen Geräten ist, so braucht man nicht nur die beste Hardware, sondern auch die beste Software. Hier kann Wing wieder Punkten, weil sie mehrfach dafür ausgezeichnet worden sind, dass ihre Drohnen zu den sichersten auf dem Markt gehören.

Schon jetzt arbeitet Wing mit großen Partnern, wie FedEx zusammen, um auch gegen Prime Air eine Chance haben zu können. Wer also Interesse an einem interessanten Drohnen-Unternehmen hat, sollte auf jeden Fall seine Augen auf Wing halten.

Tobias

Tobias

Hey, ich bin Tobias! Ich bin leidenschaftlicher Google-Enthusiast und mein Tag wird von Google Hardware in allen Ecken geprägt. Besonders mein Google Pixel 5 hat es mir angetan.

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