Nate Ahearn, der Leiter des Entwickler-Marketings für Google Stadia, hat vor kurzem ein Interview für gamezindustry.biz gegeben, was in der Twitter-Bubble des Spiele-Streamingdienstes sowie in der medialen Öffentlichkeit für Gesprächsstoff gesorgt hat. Aber was sagt es wirklich über den aktuellen Zustand der für viele für tot erklärten Plattform aus?
Nachdem Google seine interne Spieleentwicklung von Stadia Games and Entertainment für beendet erklärt hat und nicht alle der Mitarbeiter wieder bei Google selbst untergekommen sind, war es kurzzeitig etwas ruhiger um Stadia. Vor knapp einem Monat verkündete dann der Produktleiter von Stadia, John Justice, seinen Rücktritt. Das alles lies das Erscheinen von AAA-Titeln wie Resident Evil Village und Outriders zum Erscheinungs-Tag ins Hintertreffen geraten.
Nate Ahearn erklärt in seinem Interview ‚‚Man ist auf gutem Wege 100 Spiele der Plattform in 2021 hinzuzufügen[… ]“. Rechnet man hier nach ist dem so, denn rund zwei Spiele pro Woche sind dieses Jahr auf Stadia veröffentlicht worden. Darüber hinaus lässt er verlauten, dass man ‚‚[…] das Stadia Makers Programm weiter ausbaut und mit AAA-Studios wie Capcom, EA, Square Enix, Ubisoft und anderen kooperiert.“ Dass das Augenmerk von Google dahingehend gehen würde eher Geld in die Entwicklung von Ports für seine Spieleplattform stecken zu wollen, als viel Geld in die Entwicklung von eigenen Spielen stecken zu müssen, wurde bereits in der Spiele-Szene heiß diskutiert.
Den Weggang von John Justice und sechs Mitarbeitern kommentierte Ahearn so, dass mit Zov Zimring ein langzeit Google-Mitarbeiter und Stadia Gründer in der Funktion von Justice wäre, der Stadia zu den zu erreichenden Zielen führen würde. Des Weiteren betonte er, dass Zimring die Plattform zur Bestmöglichen für Spieler machen werde und die bestmögliche Technik für deren Partner bereitstellen werde.
Das Stadia Makers Programm, was kleineren Entwickler Studios bestmöglich unterstützen soll ihre Titel auf Stadia zu bringen, sei ein wichtiger Stützpfeiler der Entwicklung von Stadia, betonte Ahearn in einem längeren Teil des Interviews. Das Ziel sei es jedoch keineswegs die Entwickler zu zwingen ihre Titel ausschließlich auf Stadia zu veröffentlichen, sondern neben Stadia auch auf anderen Plattformen.
Zwei Entwickler Studios, nämlich Soedesco und Akupara Games, die kürzlich Kaze and the wild Masks und Darkside Detectives auf Stadia gebracht haben, äußerten sich positiv über die Transparenz ihnen gegenüber und den für sie nicht vorhandenen Auswirkungen durch die neuesten personellen und strukturellen Entwicklungen bei Google Stadia.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Wahrheit wie so oft in der Mitte liegt. Und Google bemüht sich nicht überschwänglich positiv zu sein, sondern konsequent seinen Weg mit Google Stadia weiterzugehen. Auch wenn Personen außerhalb von Google nichts über Spielerzahlen, Nutzer und künftige Partnerschaften wissen. Stadia ist da und bietet mit Titeln wie FIFA 21, Resident Evil Village oder Outriders einem Jeden die Möglichkeit diese Spiele mit seinen vorhandenen technischen Möglichkeiten zu nutzen.