Gerade wurden uns mehrere neue Smartphones der Pixel-Reihe vorgestellt. Zu einem die neue Generation mit dem Pixel 5, aber auch eine 5G-Version des Pixel 4a, welche allerdings nicht nur den neuen Mobilfunkstandard mitbringt. Wann lohnt sich also der Aufpreis zum Pixel 5 und was ändert sich noch alles?
Gleiche Software & Sensoren: 3 Jahre Updates, wie bei jedem anderen Pixel-Smartphone
Ein Kaufgrund für beide Smartphones ist natürlich die Software. Denn hier setzt man natürlich auf pures Android – ganz ohne ungewollte Apps und Designs, welche auf dem Gerät vorinstalliert sind. Jedes Google Pixel bekommt mindestens drei Jahre Sicherheitsupdates, was eigentlich auch drei Generationen von Android garantiert.
Hier gibt es also keine Unterschiede zwischen allen Pixel-Smartphones, welche derzeit auf dem Markt sind und auch noch in Zukunft auf den Markt kommen werden. Auch bei den Sensoren gibt es keinen Unterschied und haben einen Fingerabdrucksensor auf die Rückseite des Gehäuses.
Display & Kamera: Kamerakönig mit Loch im Display
Die Bildschirme der beiden Smartphones unterscheiden sich tatsächlich ein wenig. So setzt das Pixel 5 auf eine Bildschirmdiagonale von nur 6 Zoll (15,24 cm), während die 5G Variante des Pixel 4 mit 6,2 Zoll (15,75 cm) etwas größer ist. Die Bildschirmauflösung ist mit 2340 * 1080 Pixeln bei allen zwei Geräten ausreichend, während die Pixeldichte beim Pixel 5 mit 432 ppi, statt 412 ppi, etwas höher ist. Auch auf ein Always-on-Display muss dieses Jahr bei keinem der Smartphones verzichtet werden. Für besonders tolle Farben sorgt die inzwischen selbstverständliche HDR-Unterstützung.
Wer sein Smartphone öfter fallen lässt, sollte lieber zum etwas teureren Pixel 5 greifen, denn dort setzt man nicht auf das veraltete Corning Gorilla Glass 3, sondern bereits auf die sechste Generation des abgehärteten Bildschirmglases.
Bei der Kamera setzt man fast auf die gleiche Hardware, wie schon im kürzlich vorgestellten Pixel 4a (ohne 5G), denn einzig eine zweite Linse mit Ultra-Weitwinkel (107 Grad) ist auf der Rückseite dazu gekommen. Eine optische Bildstabilisierung sorgt dazu für wackel freie Videos mit einer Auflösung in 4K und bis zu 60 FPS.
Eine Änderung ist bei beiden Modellen die identische Vorderkamera, die für das Loch in der oberen linken Ecke im Bildschirm verantwortlich ist. Zwar klingen 8 Megapixel nach nicht besonders, aber die Vorgänger haben bewiesen, dass die Software auch hier für tollen Aufnahmen sorgt.
Prozessor, RAM und Speicher: Neueste Technik, aber doch kein High End?
Beide Smartphones kommen mit dem aktuellen Snapdragon 765G von Qualcomm. Ein aktueller Prozessor mit acht Kernen und einem bereits eingebauten 5G-Modul. Für sensible Daten, wie das Modell vom Fingerabdruck, verbaut Google zusätzlich noch den selbst entwickelten Titan M Sicherheitschip. Als Grafikeinheit ist der Adreno 620 Chip auch von Qualcomm im Einsatz.
Im Vergleich zu bisherigen Modellen, gibt es bei beiden Smartphones auch nur eine Speichervariante: Sowohl das Pixel 5, als auch das Pixel 4a 5G kommt mit einem nicht-erweiterbaren 128 GB Speicher. Anders sieht es beim Arbeitsspeicher aus, wo beim Pixel 5 ganze 8 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen und das Pixel 4a 5G nur 6 GB erhalten hat.
Die kleinen Unterschiede: Kabelloses Laden & Kopfhöreranschluss
Wie üblich bei der Pixel-Reihe setzen beide Modelle auf eine e-SIM oder Nano-SIM zur Kommunikation mit dem Mobilfunkanbieter. Beides lässt sich parallel zueinander als Dual-SIM nutzen. Für einen guten Klang sorgen dabei zwei Lautsprecher als Stereo-Paar.
Nur das Pixel 5 hat eine IP68 Zertifizierung und ist somit offiziell gegen Wasser und Staub geschützt. Außerdem ist hier die Rückseite aus recyceltem Aluminium und es wurden ganze drei Mikrofone verbaut. Der 4080 mAh starke Akku lässt mich mit 18 Watt wieder schnell aufladen, optional lädt er auch kabellos in beide Richtungen.
Einen Kopfhöreranschluss findet man nur bei der a-Reihe, ansonsten muss man auf den beigelegten Adapter für USB-C zurückgreifen. Die Rückseite ist hier aus Polycarbonat, also Plastik. Kabelloses Laden fehlt und der Akku ist nur 3885 mAh groß.
So viele Gemeinsamkeiten: Das Pixel 4A 5G oder brandneue Pixel 5?
Man merkt, dass beide Geräte doch ziemlich viele Ähnlichkeiten haben. Gerade die grandiose Kamera ist bei allen Modellen aus diesem Jahr kein Argument, um zum teuersten Pixel zu greifen. Wer auf kabelloses Laden und eine Aluminiumrückseite verzichten kann, bekommt mit dem Pixel 4a 5G (UVP: 484€) einen größeren Bildschirm und Kopfhöreranschluss. Der Akku fällt zwar auch geringer aus, sollte allerdings im Alltag trotzdem den meisten Nutzern genügen.
Die Argumente für das Pixel 5 (UVP: 610€) sind also ein etwas besserer Akku mit der Möglichkeit des kabellosen Ladens, ein minimal kleinerer Bildschirm mit 90 Hz und ein Gehäuse aus recyceltem Aluminium. Dafür verlangt man allerdings dann auch einen Aufpreis von knapp 120€. Ob sich diese kleinen Erweiterungen dafür lohnen, hängt ab Ende komplett von den persönlichen Präferenzen ab. Die Mehrheit sollte allerdings mit den Abstrichen gut auskommen und sich das Geld lieber sparen.
